Das Gesamtziel des Projektes MAPLub ist es, multifunktional wirkende Additive für Schmierstoffe zu entwickeln, die ausschließlich auf pflanzlichen Rohstoffen basieren. Als Ausgangsmaterialien werden dafür sekundäre Pflanzenstoffe (SPS) verwendet, die aus pflanzlichen Roh- bzw. Reststoffen (z. B. Obst- und Gemüsetrester, Presskuchen aus der Pflanzenölgewinnung, Rückstände aus der Kohl- und Senfsaatenverarbeitung) gewonnen werden. Die Molekülstrukturen von sekundären Pflanzenstoffen können aufgrund ihrer hohen Zahl an funktionellen Gruppen typische Additiveigenschaften (z. B. Oxidationsschutz) abdecken bzw. können mit Werkstoffoberflächen wechselwirken.
Trotzdem reichen Einzelfunktionalitäten für die komplexen Anforderungen in Schmierstoffen nicht aus. Multifunktionale Additive mit antioxidativen, antikorrosiven und verschleißschützenden Eigenschaften auf fossiler Basis werden bereits eingesetzt. Deshalb sollen in diesem Projekt die vorhandenen Einzeleigenschaften von SPS genutzt werden, um durch eine (katalytische) Synthese aus unterschiedlichen SPS-Molekülen neuartige pflanzenbasierte Moleküle herzustellen, in denen die natürliche Funktionalität der einzelnen SPS nicht verlorengeht.
Diese sollen für anspruchsvolle Schmierstofftypen wie Hydraulikmedien, Getriebefluide und Metallumformungsmedien einsetzbar sein.
BECHEM leistet mit seinem Formulierungs- und Anwendungs-Knowhow im Projekt MAPlub einen wertvollen Beitrag bei der Suche nach nachhaltigen Alternativen zu etablierten Schmierstoffadditiven. Projektträger ist das Forschungszentrum Jülich im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung. Weitere Projektpartner: Fraunhofer-Institut für Verfahrenstechnik und Verpackung, Fraunhofer-Institut für Grenzflächen und Bioverfahrenstechnik, Universität Tübingen, Naturwissenschaftliches und Medizinisches Institut
Förderkennzeichen: 031B0360D